Selbstzweifel und Unsicherheiten prägten meine Kindheit. Aus der Reihe zu tanzen traute ich mich selten, ich war angepasst und bedacht, niemandem auf die Füße zu treten. Gleichzeitig trug ich eine Vision von einer friedlichen Welt ohne Krieg und Hass in mir. Obwohl ich oft hörte: „Träume sind Schäume! Das Leben ist kein Ponyhof!“, hielt ich an meinem Ideal fest.  

Meine positive Energie erwachte im kreativen Spiel und mit Spaß am Gestalten. Mit 6 Jahren entdeckte ich das Singen im Kinderchor und lernte über mich hinauszuwachsen. Meine Chorleiterin lehrte mich: „Sei mutig und blick nach vorn – Glaub an dich!“

Beruflich folgte ich meinem Gestalter Herzen mit hoher Energie. Als Innenarchitektin nahm ich mich der Gestaltung meiner Außenwelt an, visualisierte Räume und inszenierte sie überzeugend im Außen. Um meinen eigenen Innenraum kümmerte ich mich selten. Im emsigen Streben nach mehr Können überging ich häufig meine eigenen Bedürfnisse.

Mit der Schwangerschaft meines Sohnes trat ich eine Reise zurück in meine Kindheit an und erkannte, wie mein „Kopfkino“ meine Gefühle ansteuerte, meine Handlungen und Außenwirkung beeinflusste und somit Erfahrungen und Gedanken prägten. Ich übte mich in Momentaufnahmen, erkannte meine Stärken und Schwächen als Superkräfte und erinnerte mich an frühkindliche Träume von einer Welt in gegenseitigem Vertrauen, in Liebe und Achtsamkeit. Ich entwickelte mich vielmehr zur Innenarchitektin meines eigenen Herzens und realisierte, dass wir in unserer heutigen Gesellschaft an der Basis ansetzen und Kindern Zugang zu dem Wissen geben müssen, WIE sie ihren Innenraum positiv einrichten.

Heute befähige ich Kinder, die Leinwand ihres Lebens selbstbewusst und mit ihrem eigenen Farbkasten zu gestalten. Sie dürfen sich ihrer Selbstwirksamkeit bewusst werden und mit Überzeugung ihren eigenen selbstbestimmten Weg durch das Abenteuer Leben ansteuern. Auf dieser Basis bauen wir ein Haus für ein wertschätzendes und harmonisches Miteinander auf unserem Planeten.